„Es gibt zitronengelbe Falter, es gibt zitronengelbe Chinesen; in gewissem Sinn kann man also sagen: Falter ist der mitteleuropäische geflügelte Zwergchinese (...) Dass der Falter Flügel hat und der Chinese keine, ist nur ein Oberflächenphänomen.“
Robert Musil, 1921, Anmerkungen für Leser, welche dem Untergang des Abendlandes entronnen sind
edit: reich-ranitzkys aversion gegen musil sagt ja alles über diesen "literaturpapst"
Robert Musil, 1921, Anmerkungen für Leser, welche dem Untergang des Abendlandes entronnen sind
edit: reich-ranitzkys aversion gegen musil sagt ja alles über diesen "literaturpapst"
neu-rath - am Montag, 15. November 2004, 19:39
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„Success is the ability to go from failure to failure, without losing your enthusiasm.“ (Winston Churchill)
gelinkt von hier, zitiert von da.
(der verlinkungswahnsinn kann schon krankhafte züge annehmen... weblogs sind eine wahre oase für freaks des korrekten zitierens. kontrollfreakbiotop. ertappt.)
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(der verlinkungswahnsinn kann schon krankhafte züge annehmen... weblogs sind eine wahre oase für freaks des korrekten zitierens. kontrollfreakbiotop. ertappt.)
neu-rath - am Montag, 15. November 2004, 18:21
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oh ja:
das sind die gastgeber, die dem gast riesige mickymausschlapfen aufdrängen, vom gast ständige bewunderung für ihre porzellankatzensammlung fordern, die nervös mit dem mundwinkel zucken, wenn das gastkleinkind seinen stossfesten plastiktrinkbecher zwei zentimeter vom rand des couchglastisches abstellt. die, die auf kindermitbringung mit "na, wir haben ja haftpflichtversicherung" reagieren, die, die heimlich in der küche miteinander über die gäste tuscheln, während sie dünnen kaffee brauen und gleichzeitig in richtung des fünfzehnjährigen filius schreien "so lange du deine füsse unter meinen tisch streckts, machst du, was ich ...".
katatonik schreibt weise. da.
das sind die gastgeber, die dem gast riesige mickymausschlapfen aufdrängen, vom gast ständige bewunderung für ihre porzellankatzensammlung fordern, die nervös mit dem mundwinkel zucken, wenn das gastkleinkind seinen stossfesten plastiktrinkbecher zwei zentimeter vom rand des couchglastisches abstellt. die, die auf kindermitbringung mit "na, wir haben ja haftpflichtversicherung" reagieren, die, die heimlich in der küche miteinander über die gäste tuscheln, während sie dünnen kaffee brauen und gleichzeitig in richtung des fünfzehnjährigen filius schreien "so lange du deine füsse unter meinen tisch streckts, machst du, was ich ...".
katatonik schreibt weise. da.
neu-rath - am Montag, 15. November 2004, 14:37
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In Deutschland kennt man seine Politiker in allen Lebenslagen – beim Tanzen, beim Joggen, beim Küssen, beim Kochen. Nur beim Beten, da sehen wir sie nie. Tun sie es nicht? Doch, einige schon, sogar mehr, als man vermutet. Allerdings möchten sich selbst Christdemokraten dabei nicht gern erwischen, respektive fotografieren lassen. Und, könnte man fragen, fehlt uns da etwas?
...
Das, was es an gewachsener Religion noch gibt, verdient es, erhalten zu werden.
in der zeit wird gefragt, ob ein bißchen zur schau gestellter glaube nicht doch was feines wäre.
ob dieser schnöde säkularismus nicht vielleicht ein irrtum gewesen sein könnte.
ob im glauben (und der nation?) nicht vielleicht doch das wahre, gute und schöne steckt.
ob die sehnsucht nach fundamenten, die man allenthalben zu beobachten vermeint, nicht mit ein wenig besinnlichkeit (und ein paar fotos von betenden politikerInnen) befriedigt werden sollte.
sollte man nicht vielleicht eher fragen, was in der politik falsch läuft, wenn menschen meinen, mit ihren problemen nur bei gott gehör zu finden?
und kann es wirklich die richtige antwort auf attentate und unliebige wahlergebnisse sein, als staat gleich eine kehrtwendung zu machen und sich auch mal schnell religiös zu positionieren?
damit man nicht übrig bleibt im ideologischen kampf ums wahrhaftige?
kann & soll das wirklich die neue rolle der politik sein?
muss man bei jedem spiel dabei sein?
...
Das, was es an gewachsener Religion noch gibt, verdient es, erhalten zu werden.
in der zeit wird gefragt, ob ein bißchen zur schau gestellter glaube nicht doch was feines wäre.
ob dieser schnöde säkularismus nicht vielleicht ein irrtum gewesen sein könnte.
ob im glauben (und der nation?) nicht vielleicht doch das wahre, gute und schöne steckt.
ob die sehnsucht nach fundamenten, die man allenthalben zu beobachten vermeint, nicht mit ein wenig besinnlichkeit (und ein paar fotos von betenden politikerInnen) befriedigt werden sollte.
sollte man nicht vielleicht eher fragen, was in der politik falsch läuft, wenn menschen meinen, mit ihren problemen nur bei gott gehör zu finden?
und kann es wirklich die richtige antwort auf attentate und unliebige wahlergebnisse sein, als staat gleich eine kehrtwendung zu machen und sich auch mal schnell religiös zu positionieren?
damit man nicht übrig bleibt im ideologischen kampf ums wahrhaftige?
kann & soll das wirklich die neue rolle der politik sein?
muss man bei jedem spiel dabei sein?
neu-rath - am Montag, 15. November 2004, 14:01
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