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es gibt ja einiges, was man sich kinderlos nicht wirklich vorstellen kann. tagesmütter zum beispiel.
damals, ohne kind, dachte ich, das wären so idealistische frauen, die kinder mögen, möglicherweise selbst eines haben & so beruf und privat in einklang bringen wollen.

nachdem ich jetzt auf der suche nach einer tagesbetreuung für meine kleine bin, lerne ich tagesmütter kennen.
neurotische, die mit den kleinen tischmanieren üben ("es glaubt mir ja anfangs niemand, aber die können das schon lernen, auch unter 2 jahren - bei mir essen sie nur von porzellantellern - und ich sag ihnen - es geht! es ist halt viel arbeit und es braucht disziplin ..."), übergewichtige herbe mit übergroßem fernseher im spielzimmer und rigiden vorstellungen vom mittagsschläfchen ("von 12-15 uhr wird bei mir geschlafen - wenn sie brav waren, dann spiel ich ihnen so eine entspannungsmusik vor, das gefällt ihnen. wenn sie wieder einmal schlimm waren, dann natürlich nicht.") und planlose geschwätzige alleinerziehende notstandshilfeempfängerinnen mit putzwahn und minderwertigkeitskomplex ("so sauber ist es bei ihnen, hat sie zu mir gesagt - da kann man ja vom boden essen!").
gemeinsam ist ihnen eine archaische vorstellung von der eingewöhnung der kleinen ("da lang rumtun hat überhaupt keinen sinn - die weinen sowieso ...") und die völlige abwesenheit eines pädagogischen konzeptes.

(es gibt natürlich auch die anderen, netten, engagierten, die diesen beruf nicht nur deshalb ausüben, weil er keinerlei qualifikation voraussetzt und man das haus nicht verlassen muss, um in die arbeit zu kommen. die sind für die nächsten jahre leider ausgebucht oder haben maximal einen vormittag frei...)