erfrischende offenheit in fleisch, wo in wenigen zeilen die ganze triste zwiespältigkeit der no-logos & adbusters & attacs & so beschrieben wird, die vielen aktionen so etwas unentspannt verlorenes, so etwas zögerliches, rührend anachronistisches im besten fall, verleihen.
Aber ich gehe weiter zu Starbucks und schreibe diesen Text auf einem Apple. Ich trage Adidas-Schuhe und habe kein Problem mit Nike oder Microsoft, ich kaufe bei H&M, und erst kürzlich habe ich mich darüber gefreut, dass die Billy-Regale bei Ikea wieder billiger geworden sind. (...)
Genau so geht es mir mit den Massenentlassungen in der Stahl- und Automobilindustrie, bei den Zulieferern und all den anderen Firmen, die nun nach Osteuropa abwandern. Die Arbeiter von Opel und anderswo tun mir persönlich Leid, aber was habe ich sonst für Argumente? Soll ich mich hinstellen und sagen: Hört, ihr Schweine von General Motors, produziert gefälligst dort, wo es am teuersten ist? Ich habe gern ein billiges Auto, und auch dieses Magazin wird in Prag gedruckt, weil wir es sonst nicht hätten finanzieren können.
merci fürs linken, herr archiebert
Aber ich gehe weiter zu Starbucks und schreibe diesen Text auf einem Apple. Ich trage Adidas-Schuhe und habe kein Problem mit Nike oder Microsoft, ich kaufe bei H&M, und erst kürzlich habe ich mich darüber gefreut, dass die Billy-Regale bei Ikea wieder billiger geworden sind. (...)
Genau so geht es mir mit den Massenentlassungen in der Stahl- und Automobilindustrie, bei den Zulieferern und all den anderen Firmen, die nun nach Osteuropa abwandern. Die Arbeiter von Opel und anderswo tun mir persönlich Leid, aber was habe ich sonst für Argumente? Soll ich mich hinstellen und sagen: Hört, ihr Schweine von General Motors, produziert gefälligst dort, wo es am teuersten ist? Ich habe gern ein billiges Auto, und auch dieses Magazin wird in Prag gedruckt, weil wir es sonst nicht hätten finanzieren können.
merci fürs linken, herr archiebert
neu-rath - am Dienstag, 18. Januar 2005, 21:42