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„Es gibt zitronengelbe Falter, es gibt zitronengelbe Chinesen; in gewissem Sinn kann man also sagen: Falter ist der mitteleuropäische geflügelte Zwergchinese (...) Dass der Falter Flügel hat und der Chinese keine, ist nur ein Oberflächenphänomen.“
Robert Musil, 1921, Anmerkungen für Leser, welche dem Untergang des Abendlandes entronnen sind

edit: reich-ranitzkys aversion gegen musil sagt ja alles über diesen "literaturpapst"

„Success is the ability to go from failure to failure, without losing your enthusiasm.“ (Winston Churchill)

gelinkt von hier, zitiert von da.

(der verlinkungswahnsinn kann schon krankhafte züge annehmen... weblogs sind eine wahre oase für freaks des korrekten zitierens. kontrollfreakbiotop. ertappt.)

oh ja:

das sind die gastgeber, die dem gast riesige mickymausschlapfen aufdrängen, vom gast ständige bewunderung für ihre porzellankatzensammlung fordern, die nervös mit dem mundwinkel zucken, wenn das gastkleinkind seinen stossfesten plastiktrinkbecher zwei zentimeter vom rand des couchglastisches abstellt. die, die auf kindermitbringung mit "na, wir haben ja haftpflichtversicherung" reagieren, die, die heimlich in der küche miteinander über die gäste tuscheln, während sie dünnen kaffee brauen und gleichzeitig in richtung des fünfzehnjährigen filius schreien "so lange du deine füsse unter meinen tisch streckts, machst du, was ich ...".

katatonik schreibt weise. da.

In Deutschland kennt man seine Politiker in allen Lebenslagen – beim Tanzen, beim Joggen, beim Küssen, beim Kochen. Nur beim Beten, da sehen wir sie nie. Tun sie es nicht? Doch, einige schon, sogar mehr, als man vermutet. Allerdings möchten sich selbst Christdemokraten dabei nicht gern erwischen, respektive fotografieren lassen. Und, könnte man fragen, fehlt uns da etwas?
...
Das, was es an gewachsener Religion noch gibt, verdient es, erhalten zu werden.


in der zeit wird gefragt, ob ein bißchen zur schau gestellter glaube nicht doch was feines wäre.
ob dieser schnöde säkularismus nicht vielleicht ein irrtum gewesen sein könnte.
ob im glauben (und der nation?) nicht vielleicht doch das wahre, gute und schöne steckt.
ob die sehnsucht nach fundamenten, die man allenthalben zu beobachten vermeint, nicht mit ein wenig besinnlichkeit (und ein paar fotos von betenden politikerInnen) befriedigt werden sollte.

sollte man nicht vielleicht eher fragen, was in der politik falsch läuft, wenn menschen meinen, mit ihren problemen nur bei gott gehör zu finden?
und kann es wirklich die richtige antwort auf attentate und unliebige wahlergebnisse sein, als staat gleich eine kehrtwendung zu machen und sich auch mal schnell religiös zu positionieren?
damit man nicht übrig bleibt im ideologischen kampf ums wahrhaftige?
kann & soll das wirklich die neue rolle der politik sein?
muss man bei jedem spiel dabei sein?

die islam-diskussion, die am tod theo van goghs ihren ausgang nahm, wird -erwartungsgemäß?- immer übler.

die "verwechslung" von verbrechen und religionszugehörigkeit.
und die infamen versuche, den entzug der staatsbürgerschaft wieder hoffähig zu machen.
zeigen wieder mal die brüchigkeit der zivilisation, auf die wir so stolz sind.

hannah arendt zeigt, in welch schöne gesellschaft man sich da begibt:

denaturalisierung und entzug der staatsbürgerschaft gehörten zu den wirksamsten waffen in der internationalen politik totalitärer regierungen

und über kopftuchverbote sollte erst wieder gesprochen werden, wenn all die christlichen symbole aus öffentlichen räumen verschwunden sind.

nettes spiel auf netter seite gefunden.

edit: eminens schnittigen wahlaufruf hab ich ein bissl spät entdeckt: mosh.
hat was. wählen als revolutionärer akt.

And a very important note, in my opinion... the places that are DIRECTLY affected by the threat of terrorism voted overwhelmingly yesterday to get our so-called "great protector" out of office - New Jersey voted for Kerry by more than 200,000 votes; New York voted for Kerry by more than a MILLION votes; and Washington, DC voted 90% for Kerry!

In other words, those who wake up everyday under an "orange alert", those who saw the attacks with their own eyes, those who lost friends and family and jobs, those who will likely be the target again - we don't buy into that bullshit fear-mongering that Bush is the only person who can protect us.

julie blanciak bei betablogger

us_wahl

Dünnsein ist zur Metapher für die Wunschverweigerung und Disziplin geworden, die sich die Elite zuschreibt

newson

diese herzzereissend kreischende kinderstimme.
diese wunderbare instrumentierung.
diese harfe.
diese zarten melodien.
traumhaft.
(& da war mal mehr oder so. aber das hat sich ins orbit vertschüsst.)

manchmal trifft auch das nobelpreiskomitee die richtigen.
und jelinek ist eindeutig die richtige.
sehr fein!

wie das noch noch ein paar monate im tv läuft, kann wohl kaum mehr jemand ruhig am spiegel vorbeigehen oder unbefangen seine mitmenschen ansehen (als ob wirs heute noch könnten...).
eigentlich sollten sender, die solchen schrott zeigen, gleich auch die therapien ihres publikums zahlen.